Prof. Dr. Annika Clamor
Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Fon: 040.361 226 49382
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Prof. Dr. Annika Clamor
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Stefan Westermann hat an der Philipps-Universität Marburg Psychologie studiert und dort anschließend in Klinischer Psychologie promoviert. Von 2013 bis 2018 hat er sich als Oberassistent in der Abteilung von Prof. Dr. Franz Caspar an der Universität Bern (Schweiz) habilitiert (Thema: „The role of motivational processes in the formation, maintenance and treatment of mental disorders“). Für Forschungsaufenthalte war er an der Stanford University (USA), dem Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig und zuletzt mithilfe eines 12-monatigen Advanced Postdoc.mobility Fellowships des Schweizerischen Nationalfonds an der University of California, Berkeley (USA). Nach sechs Jahren im Ausland zog es ihn 2019 zurück nach Deutschland, wo er in Hamburg für ein Jahr am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf als Senior-Wissenschaftler in der Forschung tätig war. Seit dem Wintersemester 2020/2021 ist er Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der MSH Medical School Hamburg.
Klinische Tätigkeiten
Seit 2008 arbeitete Stefan Westermann psychotherapeutisch in ambulanten und stationären Settings und erhielt 2013 die Approbation als Psychologischer Psychotherapeut in Deutschland (Fachkunde Verhaltenstherapie) sowie 2014 die eidgenössische Anerkennung als Psychotherapeut in der Schweiz. Zudem hat er im Rahmen von Therapiestudien als Emotions-fokussierter Therapeut (EFT) und Supportiver Therapeut gearbeitet, und am C. G. Jung-Institut in Küsnacht (Schweiz) die Allgemeine Fortbildung in Analytischer Psychologie absolviert. Seit 2020 ist Stefan Westermann als Supervisor gemäß §4 PsychTh-APrV (VT) am Institut für Psychotherapie in Hamburg anerkannt.
Lehrtätigkeit
Stefan Westermann hat eine Vielzahl von Abschlussarbeiten betreut (Doktor-, Master-, Diplom- und Bachelorarbeiten), an Universitäten Lehrveranstaltungen zu Themen wie Experimenteller Psychopathologie, Kognitiver Therapie und Schizophrenie in verschiedenen Formaten durchgeführt (Seminar, Vorlesung, Kolloquium), und an Ausbildungsinstituten für Psychotherapie Workshops u.a. zu den Themen therapeutische Beziehungsgestaltung, Psychotherapie für Menschen mit Schizophrenie-Diagnose, und Verhaltenstherapie angeboten. Diese Lehre setzt er im Rahmen seiner Tätigkeit als Professor an der MSH Medical School Hamburg fort. Hier lehrt er das Fach „Klinische Psychologie und Psychotherapie“.
Forschungsschwerpunkte
Zu den Schwerpunkten der Forschung von Stefan Westermann gehören (1) formale Modellierung und empirisch-informierte Simulation in der klinischen Psychologie, (2) Internet-basierte psychologische Interventionen und (3) psychologische Grundlagen- und Anwendungsforschung zu Schizophrenie. Im Vordergrund stehen dabei Prozesse des Erlebens und Verhaltens, die es Menschen ermöglichen ihre Umwelt aktiv zu gestalten, um so die langfristige Befriedigung von psychologischen Bedürfnissen wie Autonomie, Bindung und Selbstwert sowie deren Schutz vor Verletzung zu erzielen. Diese motivationale, ökologische Betrachtungsweise der Dynamik von intrapsychischen und interpersonellen Beziehungen, die auch als Syntopie (engl. syntopics) bezeichnet werden kann, untersucht Stefan Westermann auch mit Methoden der formalen Modellierung und Simulation, die sich neben Theorie und Empirie auch in der klinischen Psychologie als Werkzeug wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns etabliert (‚computational clinical psychology‘).
Publikationen
Stefan Westermann veröffentlichte bisher 48 Artikel in Peer-Review-Zeitschriften in den Bereichen Klinische Psychologie und Psychotherapie, unter anderem im Journal of Consulting and Clinical Psychology und Depression and Anxiety. Darüber hinaus hat er Buchkapitel und ein Lehrbuch für Klinische Psychologie auf Bachelor-Niveau verfasst. Seine Kooperationspartner sind unter anderem Dr. Sven Banisch vom MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften (formale Modellierung und Simulation) und Prof. Dr. Thomas Berger an der Universität Bern (Internet-basierte Interventionen). Als Principal Investigator (PI) und Co-PI hat er Drittmittel für Forschungsprojekte u.a. in den Bereichen Schizophrenie-Behandlung und -Früherkennung sowie computational clinical psychology von Institutionen wie z.B. dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben.
Zudem ist Stefan Westermann Mitglied in mehreren wissenschaftlichen und psychotherapeutischen Vereinigungen, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs; Fachgruppe Klinische Psychologie), der Society for Psychotherapy Research (SPR) und der International Association for Relational Psychoanalysis and Psychotherapy (IARPP).